Augenblick für Augenblick

MBSR Stefan Krämer

Karolinenstraße 7a

20357 Hamburg St.Pauli

Was ist Stress?

Ein hoher Berg mit Wolken und blauem Himmel

 

 


 

 

Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum.
In diesem Raum befinden sich die Freiheit und die Macht, uns für eine Antwort zu entscheiden.

In unserer Antwort befinden sich Wachstum und Glück.

 

 


 

Was ist Stress? Die biologische Stressreaktion

Von Stress reden wir meist, wenn wir uns überlastet fühlen, wenn wir unsere Grenzen erreicht haben oder schon knapp darüber hinaus sind. Stress ist in der Regel unangenehm und gern würden wir ihn komplett vermeiden. Dabei ist die biologische Stressreaktion eigentlich eine sehr nützliche Erfindung unseres Organismus und nicht per se schädlich - ganz im Gegenteil: Stress mobilisiert den Körper in Sekundenschnelle zu Höchstleistungen, indem unser Hormonsystem Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol ausschüttet. Dadurch erhöht sich der Herzschlag, wir werden hellwach, das Blut transportiert eine Extraportion Sauerstoff in unsere Muskeln, unsere Blutgerinnung verbessert sich, wir spüren Angst, Panik oder Wut und uns wachsen ungeahnte Kräfte zu Kampf oder Flucht. In der Urzeit rettete dies vielen unserer Vorfahren das Leben, etwa im Kampf gegen Säbelzahntiger oder feindliche Stämme. Dadurch hat sich dieser Mechanismus tief in unseren Genen verankert.

In unserer modernen Welt sind solche unmittelbaren Bedrohungen selten geworden. Die Bedrohungen, mit denen wir uns konfrontiert sehen, sind komplexer und verlangen meist ein differenziertes, überlegtes Handeln. Oft wäre es klüger, einen kühlen Kopf zu behalten. Doch unser Gehirn und unser Hormonsystem reagieren wie zu Urzeiten. Sobald unsere Schaltzentrale eine ernsthafte Gefahr zu erkennen glaubt, wird Alarmstufe Rot ausgerufen und die biologische Stressreaktion aktiviert. Und das meist völlig automatisiert und so schnell, dass wir den Eindruck gewinnen, gar keine Handlungsspielräume mehr zu haben. Auch unterscheidet unser Gehirn nicht zwischen Stressoren, die real sind und solchen, die wir uns nur vorstellen. Daher können Zukunftssorgen oder Grübeleien genauso Stress auslösen wie Säbelzahntiger, und schlechte Erfahrungen aus der fernen Vergangenheit können uns heute noch "triggern".



Chronischer Stress & Burnout

Dauert die als stressauslösend erlebte Situation längere Zeit an, so kann Stress chronisch werden. Unser Körper und unser Geist bleiben in permanenter Alarmbereitschaft und die körperliche Spannung und der Hormonspiegel können sich nicht wieder normalisieren. Die Folgen sind Gereiztheit, Ruhelosigkeit, Schlafstörungen, Magenprobleme und viele andere psychosomatische Beschwerden. Neue Anforderungen bringen das Fass dann schnell zum Überlaufen, wir sind viel dünnhäutiger, viel weniger belastbar als sonst. Finden wir keinen Ausstieg, dreht sich die Stressspirale weiter, bis das System völlig überlastet ist, bis sich existentielle Erschöpfung breit macht in Form eines Burnouts oder einer Depression.




Was bewirkt ein Achtsamkeitstraining?

Achtsamkeit kann helfen, die unbewussten inneren Stressmechanismen zu durchschauen und aus der Stressspirale auszusteigen. Es geht bei Achtsamkeit also nicht primär um körperliche Entspannung, auch wenn dies oft eine positive Nebenwirkung ist. Da unser Geist mit seinen Bewertungen und Deutungen in Stresssituationen eine ganz zentrale Rolle spielt, zielt Achtsamkeit vor allem auf das Erkennen und Verändern jener emotionalen und gedanklichen Muster, die das Stressempfinden unbewusst aufrecht erhalten.


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